Die Freude, Genug Zu Haben


Ein angesehener Psychologe, der sich darauf spezialisiert hat, Menschen in finanziellen Schwierigkeiten zu beraten, sagt, so wie der Reichtum seiner Kunden abnimmt, füllt sich seine Praxis. In der Tat behauptet er, er sei in 30 Jahren noch nie so beschäftigt und reiche Menschen noch nie so verängstigt gewesen. „Sie meinen, diese Rezession sei bleibend.“

Viele Umfragen zeigen, dass Geld und Wirtschaft an der Spitze der Liste der Stressfaktoren für 8 von 10 Menschen in der westlichen Welt sind, und die reichsten gehören auch dazu.

Der Autor Richard Peterson spricht von einem Kunden, „dessen Reichtum von 400 auf 200 Millionen Dollar gefallen ist! Seinem Verhalten nach zu urteilen, könnte man meinen, er säße auf der Straße, auf dem Schrottplatz der Gesellschaft. Der Mann ist verärgert, weil er sich nicht länger seinen Privatjet leisten kann. Er fühlt sich vernichtet, weil er jetzt Erste Klasse in der Verkehrsluftfahrt fliegen muss! Das vorherrschende Motto des 21.Jahrhunderts scheint zu lauten: „Leben, Freiheit und das Streben nach etwas mehr.“

Stellen wir diese Philosofie dem biblischen Gedanken gegenüber: „Ihr seid glücklich, wenn ihr mit dem zufrieden seid, was ihr seid. Dann merkt ihr, dass ihr die stolzen Eigentümer all dessen seid, was man nicht kaufen kann.“ (Matthäus 5,5 – freie Übersetzung).

Ein reicher Mann aus New York ging am Strand eines Ferienortes spazieren. Der CEO bemerkte einen Fischer, der müßig neben seinem Boot saß, seine Haut von Sonne, Wind und See gebräunt. Er sah so aus, als wenn er keine Eile für irgendetwas hätte.

Neugierig über die Muße des Fischers, fragte der Feriengast:

„Warum sind Sie nicht da draußen und fischen?“
„Weil ich für heute genug gefischt habe,“ antwortete er.
„Warum fischen Sie nicht mehr als Sie brauchen?“ Fragte der Geschäftsmann.
„Was soll ich damit?“
„Sie würden mehr Geld verdienen und könnten sich ein besseres Boot kaufen; dann könnten Sie weiter raus fahren, größere Fische fangen, Netze kaufen und mehr Geld verdienen. In kurzer Zeit würden Sie eine Flotte besitzen und reich sein wie ich.“
Der Fischer überlegte kurz und fragte: „Was würde ich dann tun?“
„Dann könnten Sie sich hinsetzen und das Leben geniessen!“
„Und was meinen Sie, tue ich jetzt?“, entgegnete der weise Fischer.

Die Suche nach mehr, mehr, mehr. In den großen Handelszentren der Welt scheint die vorherrschende Haltung zu sein: „Mehr Geld – Mehr Dinge – Mehr Status!“ Es ist ein schonungsloser, unendlicher Zyklus, der Habgier und Unzufriedenheit hervorruft – auch Magengeschwüre und Herzinfarkte.
Wieder können wir dieses Gedankengut mit der Perspektive des Apostel Paulus vergleichen, der schrieb: „Ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie ich’s finde.“ (Philipper 4,11).

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